Backward Lunge – Die Ganzkörperdehnung

Unser Alltag besteht aus vielen Bewegungen und Haltungen mit nach vorn geneigtem Oberkörper. Wir arbeiten mit nach vorn geneigtem Oberkörper am Schreibtisch, wir essen mit nach vorn gelehntem Oberkörper. Sogar die Zähne putzen wir uns mit nach vorn geneigtem Oberkörper. Dies führt dazu, dass unsere Beugerkette, das heißt die Muskelgruppen die für die Arbeit mit der Schwerkraft zuständig sind und den Körper in eine Beugung bringen, bereits einen Vorsprung haben, da die Erdanziehung auf ihrer Seite steht und die Beugung leicht ausgeführt werden kann. Gleichzeitig arbeitet die Streckerkette, das heißt die Muskelgruppen, die gegen die Schwerkraft arbeiten und den Körper aufrichten, nicht mehr richtig in die Streckung. Sie ist oft abgeschwächt und führt daher zu Beschwerden wie Verspannungen im Nackenbereich oder im Bereich der Lendenwirbelsäule. Eine ausgeglichene Balance zwischen Beuger- und Streckerkette ist für ein beschwerdefreies Bewegen und einen beschwerdefreien Alltag nötig.

Bevor die einzelnen Muskelketten gezielt gekräftigt werden, ist es wichtig, eine Balance zwischen der Beuger- und Streckerkette herzustellen. Hierbei hilft der Backward Lunge. Er stellt eine Dehnung für den ganzen Körper dar. Er gehört zu den sogenannten Movement Preps (Erklärung hierzu siehe Beitrag „Hand Walk“). Mit dieser Übung wird der Hüftbeuger gedehnt sowie die Muskeln der Schenkelvorderseite und des Rumpfes. Auch ist eine Dehnung im hinteren Bein zu spüren und in der seitlichen Rückenmuskulatur. Der Backward Lunge kann täglich nach dem Aufstehen durchgeführt werden oder in ein Trainingsprogramm zum Aufwärmen eingebaut werden. Wenn du wenig Zeit hast, führe den Backward Lunge zwei mal wöchentlich mit drei Sätzen und je 8 Wiederholungen pro Arm durch.

Viel Spaß beim Üben und denk immer daran….be movable 😉

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